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WAS IST MOBBING?ERSTE ANZEICHENBEI KINDERN
    Bei Kindern

Mobbing ist nicht immer gleich Mobbing. Auf der Baustelle wird anders gemobbt als im Büro. Und Kinder erleben es meist anders als Erwachsene.

Während unter Erwachsenen nicht selten ein persönlicher Machtkampf um die bessere berufliche Position entbrennt, kommt es beim Mobbing unter Kindern häufiger zu gruppendynamischen Prozessen. Oftmals wird ein Kind aufgrund einer optischen oder verhaltensbedingten Auffälligkeit herausgepickt und massiv ausgegrenzt. An diesem Geschehen sind mit und mit mehr Schüler beteiligt.

Im Gegensatz zum Mobbing auf beruflicher Ebene, wo Betriebsräte, Mitarbeitervertretungen oder Gewerkschaften unterstützend fungieren können, fehlten im schulischen Bereich in der Vergangenheit nicht selten beratende Gremien oder sie wurden nicht entsprechend mobilisiert. Glücklicherweise gibt es inzwischen zunehmend Schulpsychologen oder Schulsozialarbeiter, an die man sich bei Bedarf wenden kann. Ihre Arbeit muss von schulischer Seite konsequent gestärkt werden, um gemeinsam eine effektive Unterstützung der betroffenen Schüler zu gewährleisten.

Lehrer haben oft nicht die pädagogischen oder psychologischen Fachkenntnisse, auftretende Probleme unter Schülern zu lösen; vielfach fehlt im schulischen Alltag auch schlichtweg die Zeit.

Es unterscheidet sich nicht nur die Methodik des Geschehens, Kinder verarbeiten erlebtes Mobbing oft auch gänzlich anders als Erwachsene. Während Erwachsene mitunter eher bereit sind, entsprechende Ansprechpartner zu informieren und Vorfälle zu dokumentieren, ziehen sich Kinder oftmals sehr zurück und leiden still.

Dabei ist es besonders wichtig, das Schweigen zu brechen. Nur so kann man aufklären und den oder die Täter zur Verantwortung ziehen. Deshalb sollten Eltern darauf achten, ob das Kind ruhiger geworden ist und weniger unternimmt. Nachlassende schulische Leistungen und eine wachsende Unlust, zur Schule zu gehen, sind weitere Alarmsignale. Wichtig ist insbesondere, einen offenen Umgang mit Problemen vorzuleben und dem Kind Ängste zu nehmen. Über Sorgen zu sprechen, ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche.